Fahrbericht Boxster S

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Porsche Boxster S.  von Clauspeter Becker, u. a.
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Erschienen 2000
Delius, Klasing, Bielef. 
Gebundene Ausgabe 
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Preis: DM 78,00
EUR 39,88 
Seite 1
Seite 2
Bilder
Im Mai 1998 erblickte ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Boxster S in Natura, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur ein in Weissach, natürlich heimlich, aufgenommenes Foto des „S“ gesehen. Mai 1998 werden jetzt Leser dieses Fahrberichtes fragen? Da gab es den Boxster S doch noch gar nicht, er wurde doch erst ein Jahr später offiziell vorgestellt?! Nun, das stimmt! 
Aber wie der Zufall so spielt, hielt ich mich zu dieser Zeit im Porsche Werk 1 auf, als ich auf dem Innenhof einen roten Boxster erblickte. Das Fahrzeug schien leicht beschädigt zu sein, ein kleiner Blechschaden vorne und meine Neugierde war geweckt. Ohne zu wissen, was ich da zu sehen bekommen würde, näherte ich mich dem Fahrzeug. Sogleich fiel mir der Doppelrohrauspuff auf und kurz darauf erblickte ich bereits die gelochten Bremsscheiben, damals noch mit schwarzen Bremssätteln. Bei näherem Hinsehen fiel mir dann noch der vordere Lufteinlass auf, noch ohne den silberfarbenen Ton wie beim aktuellen „S“ und natürlich beim Hineinsehen in den Innenraum der 300 km/h Tacho. Jetzt war ich vollends überzeugt, ich hatte einen leibhaftigen Boxster S vor mir. 

UNTENOBENDieses Fahrzeug hatte ein LB Kennzeichen und ich erfuhr sehr viel später, dass dieser Boxster S von Dr. Wiedeking gefahren worden war. Bis zu diesem Zeitpunkt hielt ich die Gerüchte um einen Boxster S für teilweise unglaubwürdig, denn der Boxster verkaufte sich scheinbar glänzend und es war zu diesem Zeitpunkt noch kein Boxster S offiziell angekündigt worden. Die Behauptung mancher Quellen, dass Porsche entschied, den fertig entwickelten Boxster S erst ein Jahr später auf den Markt zu bringen, um den Verkaufserfolg des Boxster nicht zu gefährden, finde ich nun seit diesem Erlebnis im Mai 1998 sehr glaubwürdig. 

OBENWas ist nun dieser famose der Boxster S? Nur ein getunter Boxster mit mehr Power oder ein neues Fahrzeugmodell der Familie Porsche? Die Frage lässt sich nicht ganz einfach beantworten, zumal auch der Boxster mit Einführung des Boxster S Mitte 1999 zum Modelljahr 2000 einen überarbeiteten Motor mit 2.7 l Hubraum, 220 PS (Boxster alt: 2.5 l / 204 PS) und diverse andere leichte Modifikationen bekam. Nach der ersten Ausfahrt mit einem Boxster S meines Händlers war ich von dem Fahrzeug total begeistert, zumal ich kurz vorher bereits einen Boxster des Modelljahr 2000 gefahren hatte und auch von diesem überarbeiteten Fahrzeug sehr überzeugt war. 

Der Boxtser S nun doch ein echter Sportwagen?

OBENDer Boxster S ist im Gegensatz zum Boxster ein echter Sportwagen der reinrassigen Art. Mit seinem 3.2 l Motor mit 252 PS und einem Leergewicht von 1295 kg, also ein gutes Stück leichter als ein Mercedes Benz SLK 230 Kompressor, ist der Boxster S sehr temperamentvoll. Die offiziellen Fahrleistungsangaben (0-100 km/h in 5.9 Sekunden und eine V-Max von 260 km/h) klingen sehr vielversprechend und genauso fühlt sich der Boxster S auch an. Bereits mit dem Standardfahrwerk und den serienmässigen 17 Zoll Rädern wirkt der Boxster S straffer als der Boxster und lässt sich zum Teil sogar sportlicher fahren. Mit 18 Zoll Rädern und M030 Sportfahrwerk (inkl. 10 mm Tieferlegung) fährt sich der Boxster S nur noch mit wenig Komfort aber dafür mit einem Go-Kart ähnlichem Fahrverhalten. 

Fahrwerk

OBENDas Fahrwerk des „S“ unterscheidet sich also deutlich von dem Boxster Fahrwerk und diese Auslegung passt meiner Meinung nach perfekt. Wer einen komfortablen Alltagsroadster mit genügend Leistung sucht, der sollte sich für den Boxster mit 220 PS Maschine entscheiden, eventuell mit M030 Sportfahrwerk, um auch die engsten Kurven flott und sicher nehmen zu können. Die wahre Roadster Fahrmaschine ist allerdings der Boxster S, vor allem mit dem optionalen Sportfahrwerk fährt er so ziemlich der gesamten Roadster Riege am Markt auf und davon. 


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© Fotos Autor, Dank an das PZ Augsburg
© copyright by Redaktionsbüro Kebschull   03.05. 2000