© by Redaktionsbüro Kebschull | 12.04.99 | |||
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FahrberichtDipl.-Ing.. (FH) Gerd KebschullText: Eva Kebschull Die neue A-Klasse von Mercedes hat ja schon im Vorfeld viel aushalten müssen, war sie doch den Kollegen der Motorsportpresse viel zu kippelig. Rasch mußte mit einem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP®) nachgebessert werden. Mittlerweile hat man sich schon fast an den „kleinen Stern“ aus Stuttgart gewöhnt und er entwickelt sich zu einem richtigen Bestseller.Die Designer haben es nicht leicht. Entwerfen Sie ein Auto, was zu futuristische ist, dann kauft es keiner – oder es sieht zu sehr wie ein... aus. Anderen Kritikern ist das Kraftfahrzeug zu rund, einige finden es zu altmodisch und manchen Schlaumeiern kann man es ja sowieso nicht recht machen. LastenheftWelche Vorgaben haben wohl im Lastenheft (Package) der Daimler-Ingenieuren gestanden?
Einsteigen und losfahren
Meine 188 Zentimeter lassen sich in dem Kleinwagen „gut unterbringen“ und der Sitz mußte nicht einmal in die hinterste Stelle positioniert werden. In die A-Klasse setzt man sich nicht, sondern man besteigt sie, weil man von Sitzniveau höher sitzt als die übrigens Verkehrsteilnehmer. Nur so konnte es erreicht, ein kleines Auto zu bauen. Aber immerhin ist es möglich auf 3,575 Meter vier Erwachsene einigermaßen bequem unterzubringen. Natürlich ist die A-Klasse ein pfiffiger Fünfsitzer – nicht aber mit fünf Erwachsene und vor allem nicht auf langer Strecke.
RaumwunderGut gefallen hat uns die variable Raumgestaltung. Durch die 1/3 2/3-Raumgestaltung ist es möglich, von nur 390 Litern Kofferraum auf bis zu 1.740 Transporter „aufzurüsten“. Diese „Klapp- und Ausbauvielfalt“ wird durch das Umklappen und Ausbauen der Sitze ermöglicht. Wenn man den rechten Sitz als höhenverstell- und herausnehmbar ordert (Sonderausstattung + 348,- DM), kann man auf fast 2,60 m bis in den Fußraum durchladen. Also auch Dinge transportieren, die früher in einem Mercedes (außer T-Modell) nie „weggefahren“ wären.Auch die integrierten Kindersitze sind pfiffig. Auf Knopfdruck sitzen die Kleinen blitzschnell in der richtigen Höhe und müssen nicht auf irgendwelchen Kindersitzen/Kissen angeschnallt werden – nur 417,- DM sind von Mercedes nicht gerader ein „kinderfreundlicher Zug“. ABS und BASEin ABS ist heute ja nichts besonderes mehr – der BAS (Bremsassistent) soll in einer Notsituation ein zu zaghaftes Bremsen erkennen und dann kräftig „mitbremsen“. Wir konnten diese Situation nicht simulieren, vermutlich weil keine echte „Notsituation“ vorlag oder einfach nicht zag-haft genug gebremst wurde. An den Bremsen und dem Kurvenverhal-ten gab es nichts zu nörgeln – abgesehen davon, sollte auch kein Elchtest durchgeführt werden, da Elche im Emsland einfach viel zu selten vorkommen...Automatisches KupplungssystemDas Testfahrzeug war mit einem automatischen Kupplungssystem aus-gestattet, der das linke Bein „arbeitslos“ macht. Natürlich muß man sich etwas daran gewöhnen, da man entweder ein Automatikgetriebe (oder Tiptronic) oder einen Schaltwagen fährt. Wenn dieses Feature zufällig in einem Vorführ- oder Jahreswagen wäre – ist es Ok, aber dafür 1.276 DM als Extra, wäre uns die Sache nicht wert.FazitDie A-Klasse macht Spaß! Es ist ein Auto, in das man gerne einsteigt. Es ist irgendwie anders als ein Golf oder ein Astra, aber das ist auch gut so. Überrascht hat uns der Wagen mit einem geschätzten Ver-brauch von ca. 5,5 Litern Diesel – was ja immerhin bedeutet, daß man einen Aktionsradius von fast 1000 km hat.Nicht gefallen hat uns, daß die A-Klasse leicht an die 40.000 DM-Grenze stößt und in diesem Bereich gibt es eine Menge Auto, z.B. einen liegt mit unter 38.000 Mark in diesem Preissegment. DankeMein Dank geht an die Firma Mercedes Senger in Rheine, die uns das Fahrzeug für eineinhalb Tage zur Verfügung gestellt hat. |
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