DaimlerChrysler A Klasse (A 170 CDI)

© by Redaktionsbüro Kebschull 12.04.99 E-Mail
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Mercedes  A Klasse A 170 CDI

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  • Lastenheft
  • Einsteigen...
  • Raumwunder
  • ABS und BAS
  • Autom. Kupplung
  • Fazit
  • Danke

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    Daten
    Galerie

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    Fahrbericht

    Dipl.-Ing.. (FH) Gerd Kebschull
    Text: Eva Kebschull
     
    Die neue A-Klasse von Mercedes hat ja schon im Vorfeld viel aushalten müssen, war sie doch den Kollegen der Motorsportpresse viel zu kippelig. Rasch mußte mit einem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP®) nachgebessert werden. Mittlerweile hat man sich schon fast an den „kleinen Stern“ aus Stuttgart gewöhnt und er entwickelt sich zu einem richtigen Bestseller. 
    Die Designer haben es nicht leicht. Entwerfen Sie ein Auto, was zu futuristische ist, dann kauft es keiner – oder es sieht zu sehr wie ein... aus. Anderen Kritikern ist das Kraftfahrzeug zu rund, einige finden es zu altmodisch und manchen Schlaumeiern kann man es ja sowieso nicht recht machen.

    Lastenheft

    Welche Vorgaben haben wohl im Lastenheft (Package) der Daimler-Ingenieuren gestanden?
    • Kleines, aber familiengerechtes, sicheres Auto, maximal 30.000 DM (man muß sich ja auch von der C-Klasse unterscheiden und will in die Golf-Klasse einbrechen).
    • Pfiffiges, auffallendes Design, was sich vom wohltuend „Einheitsbrei“ abhebt, mit frischen Farben, flottes Interieur gute Mittelklasseausstattung.
    • Gute Motorisierung mit je zwei Benzin- und Diesel-Motoren.
    Ich denke, in den meisten Punkten ist den Ingenieuren ein guter „Wurf“ gelungen – ab knapp über 31.000 DM fängt die Modellpalette an – obwohl, es wird wohl kaum eine A-Klasse vom „Hof fahren“, die wirklich nur bei 35.000 DM liegt. Und hier setzt die erste Kritik an: Muß eine Ablagebox unter dem Fahrersitz fast 70,- DM kosten? Klar, in der Design- und Ausstattungslinie „Elegance“ ist die zweckmäßige Ablage bereits serienmäßig. Daher kostet der kleinste Benz mit Elegance-Ausstattung und Überführen glatt 35.000 DM – und das ist für ein Auto – auch wenn ein Stern ´drauf ist, eine Menge Geld.

    Einsteigen und losfahren

    Zur Verfügung stand uns ein gut ausgestatteter, tiefseeblauer (Metallic-Lackierung) A 170 CDI in der Ausstattungslinie „Elegance“. Ich glaube, die 2.610 Mark sind gut investiert, da man unter anderem
    • 4fach elektrische Fensterheber, 
    • ein höhenverstellbares Lederlenkrad, 
    • Leichtmetallräder 5-Loch-Design und 
    • die Schließanlage mit Funkfernbedienung bekommt.
    Die Innenausstattung „Brüssel“ schiefergrau paßt gut zur Außenfarbe. Uns persönlich hat der Wagen am besten in Meteorgrau mit einer Brüssel ziegelrot-Innenaustattung gefallen, was sicherlich Geschmacksache ist.

    Meine 188 Zentimeter lassen sich in dem Kleinwagen „gut unterbringen“ und der Sitz mußte nicht einmal in die hinterste Stelle positioniert werden. In die A-Klasse setzt man sich nicht, sondern man besteigt sie, weil man von Sitzniveau höher sitzt als die übrigens Verkehrsteilnehmer. Nur so konnte es erreicht, ein kleines Auto zu bauen. Aber immerhin ist es möglich auf 3,575 Meter vier Erwachsene einigermaßen bequem unterzubringen. Natürlich ist die A-Klasse ein pfiffiger Fünfsitzer – nicht aber mit fünf Erwachsene und vor allem nicht auf langer Strecke.

    Der A 170 CDI (90 PS) springt mit einem sympathischen Brummen an und wenn man die Gänge etwas auffährt hat man das Gefühl ausreichend motorisiert zu sein. Ich könnte mir aber nicht vorstellen, den A 160 CDI zu wählen, da dieser Motor mit nur 60 PS sicherlich nicht das richtige Triebwerk (160 NM bei 1.500 bis 2.400 min-1) für meinen Geschmack wäre – manchmal meint man sogar, auch der A 170 mit 180 Nm könnte etwas mehr Biß haben. Ich hoffe, demnächst den Golf TDI hier vorstellen zu können, um einen Vergleich zu haben. 
     

    Raumwunder

    Gut gefallen hat uns die variable Raumgestaltung. Durch die 1/3 2/3-Raumgestaltung ist es möglich, von nur 390 Litern Kofferraum auf bis zu 1.740 Transporter „aufzurüsten“. Diese „Klapp- und Ausbauvielfalt“ wird durch das Umklappen und Ausbauen der Sitze ermöglicht. Wenn man den rechten Sitz als höhenverstell- und herausnehmbar ordert (Sonderausstattung + 348,- DM), kann man auf fast 2,60 m bis in den Fußraum durchladen. Also auch Dinge transportieren, die früher in einem Mercedes (außer T-Modell) nie „weggefahren“ wären. 

    Auch die integrierten Kindersitze sind pfiffig. Auf Knopfdruck sitzen die Kleinen blitzschnell in der richtigen Höhe und müssen nicht auf irgendwelchen Kindersitzen/Kissen angeschnallt werden – nur 417,- DM sind von Mercedes nicht gerader ein „kinderfreundlicher Zug“.

    ABS und BAS

    Ein ABS ist heute ja nichts besonderes mehr – der BAS (Bremsassistent) soll in einer Notsituation ein zu zaghaftes Bremsen erkennen und dann kräftig „mitbremsen“. Wir konnten diese Situation nicht simulieren, vermutlich weil keine echte „Notsituation“ vorlag oder einfach nicht zag-haft genug gebremst wurde. An den Bremsen und dem Kurvenverhal-ten gab es nichts zu nörgeln – abgesehen davon, sollte auch kein Elchtest durchgeführt werden, da Elche im Emsland einfach viel zu selten vorkommen...
     

    Automatisches Kupplungssystem 

    Das Testfahrzeug war mit einem automatischen Kupplungssystem aus-gestattet, der das linke Bein „arbeitslos“ macht. Natürlich muß man sich etwas daran gewöhnen, da man entweder ein Automatikgetriebe (oder Tiptronic) oder einen Schaltwagen fährt. Wenn dieses Feature zufällig in einem Vorführ- oder Jahreswagen wäre – ist es Ok, aber dafür 1.276 DM als Extra, wäre uns die Sache nicht wert. 

    Fazit 

    Die A-Klasse macht Spaß! Es ist ein Auto, in das man gerne einsteigt. Es ist irgendwie anders als ein Golf oder ein Astra, aber das ist auch gut so. Überrascht hat uns der Wagen mit einem geschätzten Ver-brauch von ca. 5,5 Litern Diesel – was ja immerhin bedeutet, daß man einen Aktionsradius von fast 1000 km hat. 

    Nicht gefallen hat uns, daß die A-Klasse leicht an die 40.000 DM-Grenze stößt und in diesem Bereich gibt es eine Menge Auto, z.B. einen 

  • Alfa Romeo 145 1,9 JTD (Preis steht noch nicht fest), 
  • Fiat Bravo JTD 105 (30.750 DM), 
  • Peugeot 306 2.0 HDI (Preis steht ebenfalls noch nicht fest) sogar der wesentlich größere 
  • Seat Toledo 1,9 TDI 

  • liegt mit unter 38.000 Mark in diesem Preissegment. 

    Danke 

    Mein Dank geht an die Firma Mercedes Senger in Rheine, die uns das Fahrzeug für eineinhalb Tage zur Verfügung gestellt hat.
     
     
    Fotos © by Redaktionsbüro Kebschull
    © by Redaktionsbüro Kebschull Last Update 12.04.99 E-Mail
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