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Porsche 911 GT3
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Motor |
Spitzensportler mit Le
Mans-Sieger-Technik |
Das günstige Leistungsgewicht von 5,09
kg/kW konnte vor allem deshalb erreicht werden, weil für den GT3 der
wassergekühlte 6-Zylinder-Boxermotor aus dem Le Mans-Siegerwagen 911
GT1 weiterentwickelt wurde. Das 3,6 Liter-Triebwerk mit einer maximalen
Leistung von 265 kW (360 PS) bei 7.200/min und einem maximalen Drehmoment
von 370 Newtonmeter bei 5.000/min besticht durch kompakte |
Abmessungen, vibrationsfreien Lauf, hohe Leistungsreserven,
fülligen Drehmomentverlauf und Drehvermögen. Zusätzlich
konnte im Vergleich zum Vorgängermodell Carrera RS der Kraftstoff-Verbrauch
gesenkt werden. Bei einem Gesamt-Verbrauch von 12,9 Liter pro 100 Kilometer
(EG-Norm) gibt sich der GT3 mit 0,9 Liter weniger Benzin zufrieden. |
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Le Mans-Sieger-Technik
Mit Ausnahme des um zwei Millimeter auf 76,4 Millimeter erhöhten Hubs
entspricht die Kurbelwelle weitgehend der des 911 GT1. Sie ist achtfach
gelagert und plasmanitriert. Dieses aufwendige Oberflächenvergütungsverfahren
wurde auch für den 911 GT3-Motor übernommen, um im Bereich der
Pleuel- und Hauptlagerzapfen Oberflächeneigenschaften zu gewährleisten,
wie sie sonst nur bei Rennmotoren üblich sind. Auch die Titanpleuel
stammen vom 911 GT1-Motor. Sie werden in einem besonders aufwendigen Verfahren
gefertigt, um eine optimierte Festigkeit auch bei hohen Drehzahlen (Höchstdrehzahl
beim GT3: 7.800/min) zu gewährleisten und die für Rennmotoren
notwendigen Drehzahlreserven (bis rund 9.000/min) sicherzustellen. Die
Pleuelschrauben werden ebenfalls aus Titan und nicht, wie bei Serienmotoren
üblich, aus Stahl gefertigt. Zu einem vergleichbaren Stahlpleuel ergibt
das eine Massenreduzierung von rund 150 Gramm pro Pleuel, was rund 26 Prozent
entspricht. Auch bei den Kolben wurde neben optimaler Gestaltung der Kolbenbodenform
auf eine Massenreduzierung geachtet. Damit konnte gegenüber dem GT1-Motor
die Masse des kompletten Kolbens trotz zwei Millimeter größerem
Durchmesser um etwa zwei Prozent verringert werden.
Da mit dem GT3, der Name signalisiert es bereits, auch die Voraussetzungen
für einen erfolgreichen Einsatz im Motorsport geschaffen werden sollten,
wurde die Trockensumpfschmierung mit separatem Öltank ebenfalls aus
dem GT1-Motor übernommen. Dieses System stellt sowohl bei extremen
wie auch lang anhaltenden Verzögerungswerten und Querbeschleunigungen
die optimale Ölversorgung des Motors sicher. Bei der Konstruktion
wurde hier besonders auf Kompaktheit geachtet. Daher wurde der Öltank
konstruktiv als eigenständiges Bauteil direkt an den Motor angebunden.
Mit dieser Maßnahme vergrößert sich die Ölmenge des
gesamten Ölkreislaufes von 11,1 Liter beim 911 Carrera auf rund 12,5
Liter beim 911 GT3.
Die Abgasanlage stimmt im wesentlichen mit der des 911 Carrera überein.
Sie ist zweiflutig, das heißt, die Abgasströme der linken und
rechten Zylinderreihe werden getrennt geführt. Je Abgasstrom wird
eine vor dem Metall-Katalysator angeordnete Lambda-Sonde verwendet. Durch
diese sogenannte Stereo-Lambdaregelung können die strengen Abgasgesetze
weltweit sicher erfüllt werden.
Erweiterter Aktionsradius
Ein völlig neu gestalteter Kraftstoff-Tank vergrößert den
Aktionsradius des 911 GT3. Er faßt insgesamt 90
Liter Super Plus. Das höhere Tankvolumen verdankt der GT3
seiner Rohbaukonstruktion, die auf dem 911 Carrera 4 basiert. Das fehlende
Vorderachs-Differential schafft hier den notwendigen Platz. Das höhere
Tankvolumen gilt allerdings nur für die Linkslenker-Version. Beim
GT3-Rechtslenker mußte aus konstruktiven Gründen auf den 64
Liter-Tank des 911 Carrera zurückgegriffen werden. |
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15.05.1999 Redaktionsbüro
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